Almost heaven
ODER: DIE DEUTSCHE BAUCHNABELSCHAU
Kennen Sie den neuen Kinofilm mit Heike Makatsch "Almost heaven"? Durch eine Verwechslung landet die Protagonistin in Jamaika und will sich partout nicht mit dem Inselstaat anfreunden. Ähnlich geht es mir momentan mit der Option Jamaika-Koalition.
Trotz grüner Wahlkampfstrategie "Zweitstimme ist Joschka-Stimme" hat sich der heimliche Parteivorsitzende kurz nach der Wahl verabschiedet. Fritz Kuhn, der Wahlkampfleiter, meint in der Berliner Zeitung dazu: "Ich hatte es geahnt" (22.09.05). Während des Wahlkampfs hat die Partei klar gegen Schwarz-Gelb Stellung bezogen und beispielsweise Kondome verteilt, auf denen zu lesen war "Merkel verhüten, Guido verhüten".
Schwarz-gelb-grün soll nun, da Medien die Gemeinsamkeiten präsentieren, funktionieren? Die Karten sind nach der Wahl neu gemischt und die Verwirrung bei den Parteien ist - momentan noch - groß, obwohl schon erste Klarheiten geschaffen wurden.
So hat FDP-Parteichef Guido Westerwelle Fraktionschef Gerhard verdrängt. Die SPD allerdings weiß noch nicht so recht wohin und da muss ich solche Ausfälle wie von SPD-Mann Ludwig Stiegler lesen: "Wowereit soll das Maul halten" (Berliner Zeitung 22.09.05).
Die Linkspartei wiederum verkündet autoritär, dass sie keine Abweichler duldet, was die Kanzlerwahl betrifft. Und auch die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen Marianne Birthler meldet sich zu Wort und fordert eine freiwillige Kontrolle aller neuen Bundestagsabgeordneten, denn allein bei der Linkspartei gäbe es sieben bestätigte, ehemalige informelle Mitarbeiter.
Meine persönliche Toleranzgrenze bezüglich dieser politischen Nabelschau reicht noch bis zur Dresden-Wahl am 2. Oktober. Doch dann hoffe ich, dass wieder zur Tagesordnung übergegangen und Deutschland regiert wird, denn die Wähler haben den Parteien dazu einen klaren Auftrag erteilt.
Mehr bei den Bürgerbloggern lesen
Kennen Sie den neuen Kinofilm mit Heike Makatsch "Almost heaven"? Durch eine Verwechslung landet die Protagonistin in Jamaika und will sich partout nicht mit dem Inselstaat anfreunden. Ähnlich geht es mir momentan mit der Option Jamaika-Koalition.
Trotz grüner Wahlkampfstrategie "Zweitstimme ist Joschka-Stimme" hat sich der heimliche Parteivorsitzende kurz nach der Wahl verabschiedet. Fritz Kuhn, der Wahlkampfleiter, meint in der Berliner Zeitung dazu: "Ich hatte es geahnt" (22.09.05). Während des Wahlkampfs hat die Partei klar gegen Schwarz-Gelb Stellung bezogen und beispielsweise Kondome verteilt, auf denen zu lesen war "Merkel verhüten, Guido verhüten".
Schwarz-gelb-grün soll nun, da Medien die Gemeinsamkeiten präsentieren, funktionieren? Die Karten sind nach der Wahl neu gemischt und die Verwirrung bei den Parteien ist - momentan noch - groß, obwohl schon erste Klarheiten geschaffen wurden.
So hat FDP-Parteichef Guido Westerwelle Fraktionschef Gerhard verdrängt. Die SPD allerdings weiß noch nicht so recht wohin und da muss ich solche Ausfälle wie von SPD-Mann Ludwig Stiegler lesen: "Wowereit soll das Maul halten" (Berliner Zeitung 22.09.05).
Die Linkspartei wiederum verkündet autoritär, dass sie keine Abweichler duldet, was die Kanzlerwahl betrifft. Und auch die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen Marianne Birthler meldet sich zu Wort und fordert eine freiwillige Kontrolle aller neuen Bundestagsabgeordneten, denn allein bei der Linkspartei gäbe es sieben bestätigte, ehemalige informelle Mitarbeiter.
Meine persönliche Toleranzgrenze bezüglich dieser politischen Nabelschau reicht noch bis zur Dresden-Wahl am 2. Oktober. Doch dann hoffe ich, dass wieder zur Tagesordnung übergegangen und Deutschland regiert wird, denn die Wähler haben den Parteien dazu einen klaren Auftrag erteilt.
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Lupita - 23. Sep, 09:41
Antwortschreiben der Grünen vom 22.09.05
"Seit der Wahl haben uns zahlreiche Briefe und E-Mails zum Ausgang der Bundestagswahl und den daraus folgenden Konsequenzen erreicht.Wir bitten Sie um Verständnis dafür, dass es angesichts des Wahlergebnisses zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer abzusehen ist, wie die politische Entwicklung in den kommenden Tagen und Wochen aussehen wird.
Uns haben am Montag den 20.09. Gesprächsangebote sowohl der SPD als auch
der CDU/CSU erreicht. Am selben Tag haben Bundesvorstand und Parteirat
von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übereinstimmend festgelegt, die
Gesprächsanfragen von SPD und CDU nicht abzuweisen.
Diese Gespräche sind keine Koalitionsverhandlungen, sie sind eine
demokratische Selbstverständlichkeit in dieser schwierigen Situation.
Für uns gehen dabei Inhalte vor Machtfragen. Wir sehen zwischen CDU/CSU
und FDP auf der einen und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf der anderen Seite
gravierende programmatische Unterschiede. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden
nicht der Hilfsmotor für eine schwarz-gelb eine Politik der sozialen
Kälte sein, für die diese Parteien keine Mehrheit bekommen haben. Wir
richten uns deshalb auf die Opposition ein."