Lechts und rinks velwechsern
FREI NACH JANDL UND VOLL GRASS
Gleich eine Berichtigung vorneweg: Die Linkspartei hat ihren Wahlkampfhöhepunkt am Freitag nicht auf dem Alexanderplatz, sondern vor dem Palast der Republik auf dem Schlossplatz gefeiert. Eine irritierende Bezugnahme zur DDR-Staatsmacht? Nein, zur Begründung höre ich, es sei kein anderer großer Berliner Platz frei gewesen. Nur in zweiter Hinsicht könnte es auch beabsichtigten Symbolcharakter besitzen.
Viele ältere Menschen haben sich hier eingefunden, helle Blousons überwiegen, zahlreiche Herren mit kleinformatiger Männer-Handtasche am Schlaufenriemen. Rote Fahnen und passende Luftballons wehen im Wind. Das Frauen-Trio Dagmar Enkelmann, Petra Pau und Gesine Lötzsch betritt die Bühne.
Wahlkampf ist, wenn Poltiker/innen zig Mal ihre Ansichten wiederholen. Und so höre ich wieder von der "zwei gegen vier"-Formel (Pau/Lötzsch gegen vier Fraktionen), von dem Ziel, als drittstärkste politische Kraft im Bundestag zukünftig "Bundespolitik zu verhindern" und "Weg mit Hartz IV!" (verhaltener Applaus). Ich höre NICHT von der parteiinternen Entmachtung durch ihre männlichen Kollegen. Nach Petra Paus Abschlussworten ruft die Moderatorin begeistert: "Das ist heute schon das vierte Mal: Die Wahlempfehlung beide Stimmen für die Linkspartei!"
Als Gesine Lötzsch das Wort ergreift und sich selbst als Bildungsexpertin bezeichnet trotz der von ihr auf Kommunalebene verantworteten Ostberliner Schulschließungen, bin ich verstimmt. Eigentlich wollte ich Oskar Lafontaine live erleben, nun ziehe ich es vor, ein paar hundert Meter weiter das SPD "Fest zur Wahl" aufzusuchen.
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Gleich eine Berichtigung vorneweg: Die Linkspartei hat ihren Wahlkampfhöhepunkt am Freitag nicht auf dem Alexanderplatz, sondern vor dem Palast der Republik auf dem Schlossplatz gefeiert. Eine irritierende Bezugnahme zur DDR-Staatsmacht? Nein, zur Begründung höre ich, es sei kein anderer großer Berliner Platz frei gewesen. Nur in zweiter Hinsicht könnte es auch beabsichtigten Symbolcharakter besitzen.
Viele ältere Menschen haben sich hier eingefunden, helle Blousons überwiegen, zahlreiche Herren mit kleinformatiger Männer-Handtasche am Schlaufenriemen. Rote Fahnen und passende Luftballons wehen im Wind. Das Frauen-Trio Dagmar Enkelmann, Petra Pau und Gesine Lötzsch betritt die Bühne.
Wahlkampf ist, wenn Poltiker/innen zig Mal ihre Ansichten wiederholen. Und so höre ich wieder von der "zwei gegen vier"-Formel (Pau/Lötzsch gegen vier Fraktionen), von dem Ziel, als drittstärkste politische Kraft im Bundestag zukünftig "Bundespolitik zu verhindern" und "Weg mit Hartz IV!" (verhaltener Applaus). Ich höre NICHT von der parteiinternen Entmachtung durch ihre männlichen Kollegen. Nach Petra Paus Abschlussworten ruft die Moderatorin begeistert: "Das ist heute schon das vierte Mal: Die Wahlempfehlung beide Stimmen für die Linkspartei!"
Als Gesine Lötzsch das Wort ergreift und sich selbst als Bildungsexpertin bezeichnet trotz der von ihr auf Kommunalebene verantworteten Ostberliner Schulschließungen, bin ich verstimmt. Eigentlich wollte ich Oskar Lafontaine live erleben, nun ziehe ich es vor, ein paar hundert Meter weiter das SPD "Fest zur Wahl" aufzusuchen.
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Lupita - 16. Sep, 22:41